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11. Dezember 2024
Ort: Burscheid
Die Streuobstwiese ist mit 5.000 Tier- und Pflanzenarten einer der artenreichsten Lebensräume in...
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Familie Gürtler in Borgholzhausen

Flora Boskoop, Grahams Jubiläumsapfel, Jakob Lebel, Weißer Klarapfel, Ontario, Winterglockenapfel, Esskastanie
Fauna Ameisen, Blaumeise, Erdhummel, Kohlmeise, Tagpfauenauge
Grahams Jubiliäumsapfel Grahams Jubiliäumsapfel © Harald Gürtler

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Etwa 20 Apfelbäume und drei Edelkastanien wachsen auf der Streuobstwiese der Familie Gürtler. Die 1,4 ha große Fläche hat die Familie 2018 von einem Acker in eine extensiv bewirtschaftete Weide umgewandelt. An jedem der Bäume ist ein Hinweis angebracht, um was für eine Baumart es sich handelt. Die Fläche ist an einen befreundeten Landwirt verpachtet und wird von Angus Rindern beweidet. Die Einsaat der Weidemischung besteht aus Gräsern, Kräutern und Hülsenfrüchten.

Das Bewusstsein für eine nachhaltigere landschaftliche Bewirtschaftung und Lebensweise kam der Familie vor circa fünf Jahren, als sie mit der Imkerei begannen: „Wenn man mit dem Imkern anfängt, nimmt man die Natur und die Blütenvielfalt ganz anders wahr“, fährt Gürtler fort. „Früher war der Steinkauz häufiger bei uns. Seit zwei Jahren vermissen wir ihn und wir fingen an uns zu fragen, wie wir ihm Lebensraum und eine weitere Heimat bieten können.“ Steinkäuze benötigen offene Landschaften zum Jagen und rar gewordene alte Baumbestände und -höhlen, um sich zu verstecken und dort zu nisten. „Mithilfe unserer extensiven Bewirtschaftungsweise hoffen wir, dem Steinkauz und vielen anderen Tieren und Pflanzen, die als bedroht gelten, wieder einen geeigneten Lebensraum geben zu können.“

Auf der Streuobstwiese der Gürtlers findet man hochstämmige Bäume. Das heißt, die Kronen beginnen erst bei 1,80 Meter. „In Bauerngärten gibt es oft hochstämmige Bäume, so kann das Vieh darunter weiden.“ Aufmerksam wurde Harald Gürtler auf das Projekt Streuobstwiesenschutz NRW per Zufall. „Und dann habe ich mich einfach online beworben“, schließt er. Dirk Blome vom NABU Kreisverband Gütersloh überbrachte der Familie kurz darauf die Auszeichnung „vorbildliche Streuobstwiese“.

Auf die Frage, wie der Landwirt seine Streuobstwiese schütze und pflege, antwortet er: „Ich vergebe die Pflege der Bäume an einen Obstbaumwart, welcher mir einmal im Jahr beim Pflegen der Bäume hilft. Er schneidet sie, ich räume das Geäst weg. Mir fehlt einfach das Fachwissen und allein kann ich die Baumpflege nicht bewerkstelligen. Ein Menschenleben ist im Vergleich dessen eines Baumes einfach zu kurz.“

Text: Martina Vogt

 

Kontakt

Harald Gürtler
33829 Borgholzhausen

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Wiese Borgholzhausen © Hanna Bante

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Die ausgezeichnete Streuobstwiese wurde auf Initiative der Familie Aschemeier bereits 2006 komplett neu angelegt. Auf einem Hektar Fläche sind insgesamt 62 Hochstamm-Obstbäume in vier Reihen angebaut. Die Fläche wird seit Jahren als extensive Schafweide genutzt, übrigens eine Ausnahme auf den überwiegend ackerbaulich genutzten Löß-Böden am Rande des Wiehengebirges.

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Diese vorbildliche münsterländische Streuobstwiese ist auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern angelegt. Hier sind 35 hochstämmige Obstbäume zu finden, darunter die bekannten Sorten Alkmene, Weißer Klarapfel, Holsteiner Cox, Dülmener Rose und weitere Birnen-, Mirabellen-, Zwetschgen-, Pfirsich- und Kirschbäume.

Auszeichnung © Wulf Daneyko/Lippische Landes-Zeitung

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Familie Flörkemeier aus Kalletal freut sich über die Auszeichnung ihres vorbildlichen Streuobstbestandes, die zugleich auch die erste Auszeichnung im Weserbergland ist. Die große Streuobstwiese von Hof Flörkemeier liefert nicht nur köstliche Früchte, sondern wird dank einer Streuobstpädagogin auch schon mal zum "grünen Klassenzimmer".