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11. Dezember 2024
Ort: Burscheid
Die Streuobstwiese ist mit 5.000 Tier- und Pflanzenarten einer der artenreichsten Lebensräume in...
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Heimat- und Verkehrsverein Wewelsburg e.V.

Flora Walnuss, Spitzwegerich, Weißklee, Wiesenbocksbart, Weißdorn, Kopfweide, Wilde Möhre, Kornblume, Löwenzahn, Johanniskraut, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Rotklee, Flockenblume, Geheimrat Dr. Oldenburg, Nelkenwurz
Fauna Amsel, Blaumeise, Feldhase, Kleiber, Kohlmeise, Kreuzkröte, Rotmilan, Star, Reh
Bauwagen auf Streuobstwiese Wewelsburg Bauwagen auf Streuobstwiese Wewelsburg © Christine Loges

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Die gesamte Flussaue der Alme in Wewelsburg ist historische Kulturlandschaft. Kleinparzellig wechseln sich seit jeher Weide-Grünland, Streuobstwiesen, Magerwiesen und Niederwaldelemenete ab. Hecken, Büsche und Gehölzgruppen trennen die einzelnen Bereiche.

Zum Trotz des in den 1960 Jahren herrschenden Trends der Rohdungsprämie für hochstämmige Obstbäume wurde hier von umliegenden Bewohnern auf einer kommunalen Fläche eine Streuobstwiese angelegt. Klassische und zeitgenössiche Sorten von Apfel, Birne, Zwetschge und Kirsche waren eingerahmt von Walnuss und Haselnuss. Doch mit den Jahren ging altersbedingt das Interesse der Akteure an der Bewirtschaftung immer mehr zurück.

Erst im Jahre 2017 wurde im Rahmen einer kommunalen Entwicklungsstrategie die Interessen der Bewohner bei einer Dorfwerkstatt abgefragt. Das größte Handlungsfeld war das Naturerlebnis. Der Wunsch auch in Zukunft naturnah zu wohnen und zu leben, mit einer durchdachten grünen Infrastruktur mit ansprechendem Naherholungsangebot, war deutlich.

Aber auch der Wissenserhalt rund um die historische Kulturlandschaft sollte gefördert werden. Es sollte die "alte, liebenswerte Heimat" erhalten bleiben, aber nicht konserviert, sondern in einer modernen Form erlebbar und naturnah gestaltet werden. Daraus entwickelten sich schnell konkrete Handlungsfelder. Unter anderem auch die Wiederbewirtschaftung der Streuobstwiesen. Letztere waren schon fast nicht mehr zu erkennen.

Mit viel Engagement und gemeinsamer Aktionskraft wurde nach und nach die vielfältige Landschaftsform der Streuobstwiese wiederhergestellt. Neben der Pflege des Bestands wurden neue Pflanzungen durchgeführt. Moderne, nachhaltige Wege der Obstverwertung wurden geschaffen. Natürliche Insektennisthilfen, Vogelnisthilfen, Lesesteinhaufen und Totholzhecken wurden angelegt.

Sorgfältig ausgewählte Naherholungsangebote wurden integriert, um sicheren Lebensraum für Mensch und Natur zu gewährleisten. Im Rahmen von Umweltbildungsangeboten, wird stetig aufgeklärt und motiviert, so dass die Gruppe der Akteure mittlerweile generationenübergreifend für die Zukunft stark aufgestellt ist. Letztlich ist die Wewelsburger Streuobstwiese der zentrale Ausgangspunkt für einen Biotopverbund der sich durch das gesamte Wewelsburger Almetal zieht.

Eine weitere Besonderheit dieser Wiese ist die Topologie. Auf dieser relativ kleinen Fläche lassen sich gleich drei Bodenformen finden. Vom Kalkmagerrasen am südlich ausgerichteten Hang über die Streuobstwiese hin zur blütenreichen Fett-/Feuchtwiese am direkten Ufer der Alme. Auf der genannten Streuobstwiese selbst sind aktuell 14 Obstbäume auf einer Fläche von rund 2500 m² vorhanden. Dabei kommen alle Altersklassen vom Jungbaum bis zum Altbaum vor. Seit 2017 wird die Wiese wieder regelmäßig 2 mal im Jahr gemäht. Die Madh wird dabei abgetragen und als Futter von einem lokalem Landwirt verwendet. Die Pflege der Bäume läuft kontinuierlich und wird je nach Baum angepasst.

 

Kontakt

Sascha Glaser
33142 Büren
saschaglaser@t-online.de

Nachbarn

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Tagpfauenauge auf Obstblüten © Annalena Zacharias

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Die etwa 2 ha große Streuobstwiese, in der die Naturwerkstatt im Schloss- und Auenpark zu Hause ist, wird auf beinahe 100 Jahre geschätzt. Vermutlich wurde sie um 1920 als vormals gängige Musterobstanlage angelegt. Seit der Landesgartenschau 1994 ist sie Teil des öffentlich zugänglichen Areals des Schloss- und Auenparks. Im Jahre 2017 geriet das wertvolle Biotop nach langer Zeit wieder verstärkt in den Fokus.

Kirsche © Fiege/Ostmann

Der Waldgarten verfügt über rund 96  Sorten von Apfel-, Birn- und Zwetschegenbäumen. Auch Kirschen und viel Wildobst wie [...]

Der Waldgarten verfügt über rund 96  Sorten von Apfel-, Birn- und Zwetschegenbäumen. Auch Kirschen und viel Wildobst wie Cido, Apfelbeeren, Hagebutten, Haselnüsse, Hagebutten, Kirschpflaumen, Schlehe, Weissdorn und verschiedene Beeren werden hier geerntet. Das Obst wird roh verzehrt oder zu Saft und Apfelcidre verarbeitet.

Die Obstbäume liefern schon Ertrag © Oliver Haaben

Im Hochsauerlandkreis wurde die Streuobstwiese der Familie Haaben in Assinghausen 2012 mit fachlicher Hilfe vom Verein [...]

Im Hochsauerlandkreis wurde die Streuobstwiese der Familie Haaben in Assinghausen 2012 mit fachlicher Hilfe vom Verein Heesfelder Mühle e.V. gepflanzt. Auf ca. 1600 Quadratmetern stehen dort derzeit 15 Hochstamm-Obstbäume im Alter von 10-12 Jahren, deren Früchte ausschließlich für den Eigenverbrauch genutzt werden. Eine weitere Obstwiese ist bereits in Planung.

Auszeichnung © Karina Weller

Die Streuobstwiese des Biohofs von Landwirt Markus Weller wurde 2011 mit über sechzehn biozertifizierten hochstämmigen [...]

Die Streuobstwiese des Biohofs von Landwirt Markus Weller wurde 2011 mit über sechzehn biozertifizierten hochstämmigen Obstbäumen angepflanzt. Neben alten Obstsorten wie Danziger Kantapfel, Mirabelle von Nancy und anderen, ist der älteste Obstbaum die Gellerts Butterbirne, mit etwa 100 Jahren das Prachtstück auf der rund 5.000 qm großen vorbildlichen Streuobstwiese.

Streuobstwiese in der Morgensonne © Alexander Rach

Die neu angelegte Streuobstwiese wird extensiv bewirtschaftet und von Familie Rach mit viel Liebe zum Detail gepflegt. [...]

Die neu angelegte Streuobstwiese wird extensiv bewirtschaftet und von Familie Rach mit viel Liebe zum Detail gepflegt. Ab Ende diesen Jahres wird die Streuobstwiese um eine Herde gehörnter Gotlandschafe ergänzt, die zusätzlich die Wiesenpflege und -düngung auf natürlichem Weg übernehmen dürfen.