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11. Dezember 2024
Ort: Burscheid
Die Streuobstwiese ist mit 5.000 Tier- und Pflanzenarten einer der artenreichsten Lebensräume in...
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Familie Schmitz-Schunken in Merode

Flora Königin Victoria, Hauszwetsche, Rote Sternrenette, Rheinisches Seidenhemdchen, Gelbe Schafsnase, Gravensteiner, Goldparmäne, Clapps Liebling, Esskastanie, Walnuss, Mirabelle von Nancy
Fauna Steinkauz, Rauchschwalbe, Dohle, Rotkehlchen, Feldhase, Igel, Star, Schleiereule, Kleiber, Wildbiene
Obstblüte Obstblüte © Schmitz-Schunken

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Der Hof und das angrenzende Gelände befindet sich seit Generationen in der Familie Schmitz-Schunken und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Merode. Nachdem in den 1940er Jahren rund um den Hof noch über 160 Obstbäume standen, nahm der Bestand bis 2005 durch Viehwirtschaft und Bebauung stetig ab. Bis 2014 die Brüder Philipp und Christoph beschlossen die Streuobstwiese neuanzulegen. Die Wiese befindet sich in Merode, hinter dem Hof Schmitz-Schunken.

Die Sorten, die vorher hier standen, sind erforscht und werden teilweise wieder angepflanzt. Aber auch andere, alte und neue, Sorten finden Einzug auf der Wiese. Insbesondere wurden die alten, ehemals hier noch stehenden Obstbäume durch Veredelung für die Zukunft gerettet. Die Streuobstwiese hat heute eine Fläche von rund 3.000m². Darauf finden sich aktuell 28 Obst- und Nussbäume verschiedener Obstarten und -sorten wie z.B. das Rheinische Seidenhemdchen, die Gelbe Schafsnase oder die Birne von Merode. Dabei ist noch Platz für weitere Anpflanzungen. Die Anpflanzungen folgen einem Pflanzplan, der u.a. die Größe der Bäume, die Farben und Zeiten der Blüten, die Beschaffenheit des Bodens und Wechsel bei der Obstsorte berücksichtigt. Die Wiese ist zu zwei Seiten durch Hecken eingehegt und wird planmäßig mit weiteren Heckenpflanzen versehen. Dabei wird Wert auf Nahrungsquellen für Insekten und Schutzorte für kleinere Wildtiere gelegt. Abgerundet durch Totholzhaufen, Eulennistkasten, Wildbienenhotel und Schwalbenhotel ist hier immer was los.

Die Bäume werden aktuell noch jährlich im Winter fachgerecht geschnitten. Die Wiese wird zweimal jährlich gemäht, wobei das Heu an befreundete Viehhalter gespendet wird. Planmäßig soll die Wiese beweidet werden, wofür derzeit die Voraussetzungen geschaffen werden. Auf der angrenzenden Viehweide befinden sich zwei uralte Eichen als Naturdenkmale, in denen der Steinkauz beheimatet ist.
Als Durchgang zur Viehweide wurde eine Allee aus Esskastanien angelegt. Angrenzend wurde eine Blühwiese eingerichtet.

Das Obst wird vermarktet. Nüsse werden verkauft, Obst zu Saft verpresst. Mit Unternehmen aus der Lebensmittelbranche wurden eigener Kirschmet und Apfelbrand hergestellt. Ziel ist die vollständige Wertschöpfung vor Ort, um Wege kurz zu halten, die Natur zu schonen und um Anreize zu geben weitere Obstbäume in den Dörfern der Umgebung zu pflanzen. So wird aktuell gemeinsam mit der Familie die Einrichtung einer Mosterei geplant, die sowohl Saft als auch andere Produkte herstellen kann.  

Kontakt

Familie Schmitz-Schunken
Kreuzherrenstraße 3
52379 Merode
0174 1565482
p.schmitz-schunken@gmx.de

Nachbarn

Gebiete in der Nähe

Auszeichnung der Streuobstwiese © Lena Hölzer

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Durch einen glücklichen Zufall hatte die Familie Flaskamp vor 35 Jahren die Möglichkeit, eine Wiese (ca. 2500m²) hinter ihrem Grundstück zu erwerben. Als besondere Obstbäume waren noch die Birnbäume der Köstlichen von Charneux zu finden, deren Früchte in früheren Zeiten bis in die Niederlande verkauft wurden. Einer dieser Bäume steht noch auf der Wiese und ist über 100 Jahre alt.

Verleihung der Plakette © ProfiPress/Schmitz

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Die neu ausgezeichnete Streuobstwiese in der Nordeifel, Gemeinde Kall - Ortsteil Dottel hat eine Gesamtfläche von 0,8 Hektar. Hier stehen 34 Apfel-, 14 Birnensorten plus 10 pflaumenartige Sorten (Zwetschgen, Mirabellen und Reneclauden) sowie 3 Sorten Süß- und eine Sorte Sauerkirschen konzipiert als eine Art Sortengarten.

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In Wassenberg entsteht ein Garten für alte und fast verschwundene rheinische Obstsorten, der als bundesweit erstes NABU-Obstsortenparadies ausgezeichnet wurde. Mit der Anlage des Obstsortengartens sollen die vom Aussterben bedrohten Obstsorten des Rheinlandes dauerhaft gesichert und öffentlich zugänglich gemacht werden.

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Nahe der Hitdorfer Rheinfähre liegt in Köln Worringen die Streuobstwiese „Fährwiese“ des NABU Stadtverbands Köln. Unter fachgerechter Pflege des NABU-Biotoppflegeteams hat sich die Wiese wieder zu einer vorbildlichen Fläche entwickelt. Neben rund 70 Hochstamm-Obstbäumen unterschiedlichen Alters ist die Obstwiese durch verschiedene Maßnahmen zudem wieder ökologisch aufgewertet worden. So haben viele kleine Tiere und Insekten wieder einen neuen Rückzugs- und Überwinterungsort gefunden. 

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Die NABU Ortsgruppe Niederkassel im Rhein-Sieg-Kreis hat sich die Wiederherstellung und Pflege wertvoller Lebensräume zur Aufgabe gemacht. So betreut sie eine ca. 1ha große Streuobstwiesenfläche in Niederkassel mit 50 Hochstamm-Obstbäumen und einer umfangreichen Vogelschutzhecke, sowie eine weitere Wiese in Niederkassel-Ort mit etwa 0,35ha und 25 Obstbäumen.